Soooo, nun gibt’s also doch nen Blog.
Also los ging’s ja am 14. November um 13:35 ab Frankfurt. Der Flug lässt sich in aller Kürze zusammenfassen:
Abschied war schwer, fliegen nicht sehr, Essen war mies und die Kälte voll fies 🙂
In Shanghai (Umstieg mit ca. 4 Stunden Aufenthalt) habe ich auch sogleich die erste Reisebegleitung kennen gelernt. Da ich kein Hostel vorgebucht hatte haben wir uns in Bangkok ein Taxi geteilt und ein sehr hübsches Hostel bezogen (‚Anna‘ hatte bereits gebucht 😉 ) Natürlich hat erstmal die Kreditkarte gestreikt was mich natürlich gleich voll fuchsig gemacht hat, ging dann ab dem 3. Tag aber einwandfrei (nach kurzer Korrespondenz mit der DKB).
Bangkok
Bangkok ist, wie jeder Prohpezeit hat, erstmal ein herber Kulturschock. So richtig konnte ich die Stadt auch erst genießen als die Kreditkarte dann funktioniert hat (also eigentlich nur einen von drei Tagen). Die ersten 2 Tage war ich nicht so gut drauf (Heimweh, Kreditkarte geht nicht, überall nur Nutten und Gestank, Mimimi und überhaupt) aber ab dann gings mit dem Skytrain und Cash inner Täsch in die City auf Erkundungstour.
Bangkok muss ich mir zum Ende der Reise auf jeden Fall noch mal genauer anschauen!
Koh Chang
Am Freitag den 18. bin ich dann mit einem Bus und einer Fähre nach Koh Chang, Thailands drittgrößte Insel, gefahren und habe mich mit einer Bekannten aus Trier (und ihrer Freundin) getroffen. 6 Stunden Fahrt klingt erstmal hart – bietet aber eigentlich recht viel. Zumindest wenn man die ländliche Gegend noch nicht kennt und sich, wie ich, über jedes noch so verranzte Tier und Waldstückchen freut.
Hier hatten wir ebenfalls ein sehr schönes Hostel mit ca. 15 Minuten Gehweg zum Strand und erstes Dschungel-Feeling kam auf. Affen die am Straßenrand und auf Stromleitungen umherspringen, erste kleine Elefäntchen und Palmen voller Kokosnüsse! Traumhaft.
Die Insel ist knapp 215 km² groß und bietet außer Kokos&Chill eigentlich nur Strand, Party und Shopping (und ein kleines Fischerdorf). Es hätte noch Glühwürmchen und Wasserfälle geben sollen – haben wir aber aus Kosten-/Nutzenkalkulatorischen Gründen sein lassen (Wasserfälle gibts noch genug hab ich mir sagen lassen und Taxifahrten sind zwar nicht soo teuer, summieren sich aber schnell).
Also war für mich klar – ich muss bald weiter. Darum sitz ich seit Montag (21.11., 21:16 Ortszeit) in Phnom Penh (Hauptsdtadt Kambodschas) und teile mein erstes dormitory (Mehrbettzimmer (10)).
Highlight bis hierhin: Grenzübergang Thailand – Kambodscha:
MEGA Tohuwabohu (ca. 500 Menschen die gleichzeitig an 2 Schalter möchten um den Anschlussbus ja nicht zu verpassen), man hofft dass man nicht VIEL zu viel bezahlt (bisschen zuviel ist schon OK, die armen Zollbeamten brauchen natürlich ihre Provision, sonst läuft da nischt… ) und dann heissts sinngemäß: ‚Joa der Bus nach Phnom Penh kommt so zwischen 1 und 4, irgendwo da hinten…‘.
Ein hoch auf Fritz – mein schweitzer Vagabunden-Buddy (61 Jahre, mit 54 alles verkauft, seitdem am reisen). Ohne ihn wär ich vermutlich noch immer dort.
Phnom Penh
Am Dienstag war ich im Choeung Ek, dem bekanntesten der „Killing Fields“ Kambodschas. Das war mehr als nur bedrückend – aber sehr lehrreich.
Für diejenigen unter euch, denen Pol Pot und das Regime der Khmer Rouge nichts sagt – alles in Kambodscha erinnert heutzutage an die grausamen Taten, die unter „Angkar“ begangen wurden (immerhin wurde auch über ein Viertel der gesamten Bevölkerung Kambodschas unter dem Terrorregime in Zwangsarbeit und/oder nach direkter Deportation (in weniger als 4 Jahren!!) getötet).
Was mich allerdings am meisten schockiert hat ist die Tatsache, dass die führenden Köpfe a) bis heute zum Großteil nicht gefasst sind (Pol Pot selbst ist im Alter von 70 Jahren friedlich an Malaria gestorben) und b) die westlichen Mächte die roten Khmer sogar noch 12 Jahre nach deren Stürzung als legitime Regierung Kambodschas ansahen und sogar Plätze in der UNO von den Brüdern besetzen ließen..
Hier habe ich keine Fotos machen wollen – wen die Geschichte interessiert findet mit Sicherheit welche im Internet.
Am nächsten Tag ging es ins Nationalmusem, den Königspalast und in die Silberpagode (mit berühmtberüchtigtem Jadebuddah). Für ein „Nationalmusem“ war dieses recht mikrig, dafür waren die anderen beiden Stationen umso imposanter. Hier sagen Bilder mehr als tausend Worte, siehe Unterseite ‚Phnom Penh‘ 😉 Abends dann noch zum Couchsurfermeeting auf 2-3 Bier.
Donnerstag habe ich ruhig angehen lassen – Wat Phnom hab ich mir angesehen, ein recht eindrucksvoller Tempelhügel mitten in der Stadt und abends dann ins Metahouse (German-Cambodian-Culture-Center) zu einer nett gemachten Doku über Annie Leibovitz.
Heute hatte ich die bisher spannendste Tour, nämlich nach Phnom Tamao, einer Animal-Rescue-Station. Auf über 300 ha. werden hier alle Arten von Tieren in riesigen, tierfreundlichen Habitaten untergebracht (die meisten wurden Privat-Besitzern weggenommen, die diese illegalerweise besessen und/oder misshandelt haben.
Leider dauert das mit dem Fotoupload hier ätzdend lange, aber nach und nach werde ich die Unterseiten zu den jeweiligen Stationen füllen.
Spannendes wird folgen – stay tuned if you want so.